Physiotherapie für Kletterer
Die vielen Monate im Lockdown brachten neben geschlossenen Kletterhallen auch eines: Viel Fingerboard-Training. In den Klettergärten rund um Innsbruck ist deutlich zu beobachten: Die Mehrheit der Kletterer, welche nicht auf Mountainbike oder andere Sportarten umgesattelt haben sind durch konsequentes regelmäßiges Fingertraining stärker geworden.
Was mit viel Fingertraining in Kombination mit Felsklettern jedoch einhergehen kann, sind Verletzungen der Finger. Zu den häufigsten Verletzungen der letzten Monate in diesem Bereich zählen die Ringband-Überlastungen oder -Rupturen, Sehnenscheidenprobleme oder Kapselverletzungen.
Oft erzählten die Patienten von erhöhtem Trainingsumfang auf Leisten, welche per se noch nicht die Probleme verursachten, da das Training sehr gezielt und wohldosiert stattfindet. Die Probleme treten dann vor allem beim Fels-Bouldern oder Klettern auf, wo oft zu viele Versuche in derselben Crux-Passage oder Boulder-move gemacht werden. Durch das Ungleichgewicht an Belastung und Regeneration entstehen Überlastungen, welche letzten Endes zu den oben genannten Verletzungen führen.
In unserer Praxis gehen wir spezifisch auf diese Fingerbeschwerden ein. Angefangen von Fingerkraftmessung, Hangboard-Untersuchungen auf dem Beastmaker oder mit dem Tindeq und zu guter letzt bei spezifischen Boulder-Bewegungen oder Fingerpositionen am Tensionboard können wir sehr detailliert an die Problemlösung herangehen und gemeinsam mit dem Patienten einen Trainingsaufbau gestalten.